Olaf Scholz und Bernhard Helbing beim Kanzlergespräch auf der ega in Erfurt
Appell an unseren Bundeskanzler
Am 10. August stellte sich Bundeskanzler Olaf Scholz im Erfurter Garten- und Freizeitpark ega den Fragen der Thüringer beim sogenannten Kanzlergespräch. Mit der Veranstaltungsreihe tourt der Bundeskanzler seit vergangenem Sommer durch Deutschland, um im direkten Kontakt mit den Bürgern zu erfahren, was sie bewegt. Unter den 200 ausgelosten Teilnehmern – gut gemischt zwischen Jung und Alt, männlich und weiblich – war Bernhard Helbing, unser ehemaliger Geschäftsführer und heutiger Gesellschafter der TMP Fenster + Türen GmbH.
Er nutzte das Format, um die Rezession in der Bauwirtschaft zu thematisieren. Mit im Gepäck hatte er ein 5-Punkte-Programm des VFF (Verband Fenster + Fassade), welches er dem Kanzler überreichte. Herrn Helbing und dem VFF geht es darum, die Bauwirtschaft jetzt zu stärken, bevor durch die Baurezession Kapazitäten abgebaut werden. Jetzt bräuchte es politische Impulse für mehr Investitionen in energetische Sanierung und Neubau. Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem Klarheit und Planungssicherheit bei den gesetzlichen Anforderungen und Fördermaßnahmen für mehr Energieeffizienz bei Gebäuden geschaffen werden muss.
Der 5-Punkte-Plan zur Stärkung der Konjunktur umfasst: Sonderabschreibungen im Neubau und der Sanierung, steuerliche Förderung selbstgenutzten Wohnraums, KfW-Zinsvergünstigungen auf einzelne Sanierungsmaßnahmen, Bereitstellung von Finanzmitteln für die Förderung von Sanierungen sowie die Einführung einer „Sprinterprämie“ für Sanierungsmaßnahmen bis 2030.
Bernhard Helbing sieht den Auftritt des Kanzlers in Erfurt insgesamt positiv, war von den Aussagen zur Wirtschaft jedoch nicht sonderlich überzeugt: „Von strategischen Veränderungen, Kurskorrekturen war nichts zu hören. Der Ostbeauftragte Carsten Schneider war überrascht, dass sich in Thüringen die Dachziegel-Steinindustrie in Kurzarbeit befindet. Ich bin in meiner Auffassung bestätigt worden, dass es zwingend erforderlich ist, sich sachlich und fachlich fundiert in die politische Debatte einzubringen. Jetzt umso mehr und umso deutlicher, da die Wolken einer Rezession sichtbar sind.“